Bridgesituation in Göttingen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bridgeclub Göttingen von 1940'''<br>
 
'''Bridgeclub Göttingen von 1940'''<br>
Bis 1989 gab es in Göttingen einen mitgliederstarken Verein, der das Bridgeleben in Göttingen repräsentierte. Die Aktivitäten des Clubs waren im Zeitablauf unterschiedlich intensiv und entwickelten sich von einem eher gesellschaftlich geprägten zu einem sportlich engagierterem Club ( Glöckchenturnier mit Kassel, Ligamannschaft). Hauptcharakter des Clubs ist zur Zeit eher die Pflege von gesellschaftlichem Bridge in privaten Räumen, wobei das spieltechnische Niveau im Laufe der Jahre stagnierte. Die  Mitglieder des Clubs haben ein hohes Durchschnittsalter. Der Clubabend findet einmal wöchentlich am Dienstagabend statt. Es hat den Anschein, dass das Vereinsleben stagniert und der Prozess der Veralterung zunehmen wird.<br>
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Bis 1989 gab es in Göttingen einen mitgliederstarken Verein, der das Bridgeleben in Göttingen repräsentierte. Die Aktivitäten des Clubs waren im Zeitablauf unterschiedlich intensiv und entwickelten sich von einem eher gesellschaftlich geprägten zu einem sportlich engagierterem Club ( Glöckchenturnier mit Kassel, Ligamannschaft). Hauptcharakter des Clubs ist zur Zeit eher die Pflege von gesellschaftlichem Bridge in privaten Räumen, wobei das spieltechnische Niveau im Laufe der Jahre stagnierte. Die  Mitglieder des Clubs haben ein hohes Durchschnittsalter. Der Clubabend findet einmal wöchentlich am Dienstagabend statt. Es hat den Anschein, dass das Vereinsleben rückläufig ist und der Prozess der Veralterung zunehmen wird.<br>
 
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'''Bridgeclub Göttingen – Uni'''<br>
 
'''Bridgeclub Göttingen – Uni'''<br>
1989 wurde der zweite Club ins Leben gerufen, der versuchte sich ein eigenes Profil zu geben, in dem er bereits in seinem Namen das Wort Uni integrierte, um damit zu zeigen, welchen Schwerpunkt die Aktivitäten haben sollten: Ansprache, Ausbildung und Integration von jungen Akademikern, die vorwiegend aus dem Bereich der Universität akquiriert werden sollten. Der Club wuchs im Laufe der Jahre auf eine ähnliche Größe wie der erste Club. Die ursprünglichen Ziele wurden im Zeitablauf unterschiedlich erfolgreich erreicht. In den 90er-Jahren konnte ein beachtliches Potential an leistungsstarken Studenten herangezogen werden, Sie spielen auch heute noch, nachdem sie Göttingen berufsbedingt verlassen haben, für den Verein (Liga). Der Verein nimmt immer noch mit 3 Mannschaften am Ligabetrieb teil. Seit jüngster Zeit gibt es wieder einen nennenswerten Zugang an neuen studentischen Mitgliedern.<br>
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1989 wurde der zweite Club ins Leben gerufen, der versuchte sich ein eigenes Profil zu geben, in dem er bereits in seinem Namen das Wort Uni integrierte, um damit zu zeigen, welchen Schwerpunkt die Aktivitäten haben sollten: Ansprache, Ausbildung und Integration von jungen Akademikern, die vorwiegend aus dem Bereich der Universität akquiriert werden sollten. Der Club wuchs im Laufe der Jahre auf eine ähnliche Größe wie der erste Club. Die ursprünglichen Ziele wurden im Zeitablauf unterschiedlich erfolgreich erreicht. In den 90er-Jahren konnte ein beachtliches Potential an leistungsstarken Studenten herangezogen werden, Sie spielen auch heute noch, nachdem sie Göttingen berufsbedingt verlassen haben, für den Verein (Liga). Der Verein nimmt immer noch mit 3 Mannschaften am Ligabetrieb teil. Seit jüngster Zeit gibt es wieder einen nennenswerten Zugang an studentischen Mitgliedern.<br>
 
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'''Bridgeschule Göttingen e.V.'''<br>
 
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3. '''Jüngere Frauen und Männer''', Akademiker und nicht Akademiker, die eine hohe Affinität zum anspruchsvollen Zocken oder Lust auf geistige Herausforderung  haben und bereit sind, einen z.T. sehr unterschiedlich hohen Anteil ihrer Freizeit hierfür einzusetzen. <br>
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3. '''Jüngere Frauen und Männer''', Akademiker und nicht Akademiker, die eine hohe Affinität zum anspruchsvollen Zocken oder Lust auf anspruchsvolle geistige Herausforderung  haben und bereit sind, einen z.T. sehr unterschiedlich hohen Anteil ihrer Freizeit hierfür einzusetzen. <br>
 
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4. '''Etablierte Mitglieder der Göttinger Gesellschaft''', die nach erfolgreicher, meist akademischer Karriere eine gesellschaftliche Plattform suchen, die ihnen auch eine geistige Herausforderung und ein Gehirnjogging beim Älterwerden bietet. Sie wollen neben dem Turnierbridge gemeinsam mit Clubmitgliedern Reisen und privat Bridge spielen. Sie legen Wert auf ein anspruchsvolles Umfeld.<br>
 
4. '''Etablierte Mitglieder der Göttinger Gesellschaft''', die nach erfolgreicher, meist akademischer Karriere eine gesellschaftliche Plattform suchen, die ihnen auch eine geistige Herausforderung und ein Gehirnjogging beim Älterwerden bietet. Sie wollen neben dem Turnierbridge gemeinsam mit Clubmitgliedern Reisen und privat Bridge spielen. Sie legen Wert auf ein anspruchsvolles Umfeld.<br>

Version vom 10. Juli 2009, 14:11 Uhr

Situation Bridge in Göttingen

In Göttingen gibt es zur Zeit 3 Bridge-Clubs

Bridgeclub Göttingen von 1940 35 Mitglieder
Bridgeclub Göttingen – Uni 82 Mitgleder
Bridgeschule Göttingen e.V. 120 Mitglieder

Historie


Bridgeclub Göttingen von 1940
Bis 1989 gab es in Göttingen einen mitgliederstarken Verein, der das Bridgeleben in Göttingen repräsentierte. Die Aktivitäten des Clubs waren im Zeitablauf unterschiedlich intensiv und entwickelten sich von einem eher gesellschaftlich geprägten zu einem sportlich engagierterem Club ( Glöckchenturnier mit Kassel, Ligamannschaft). Hauptcharakter des Clubs ist zur Zeit eher die Pflege von gesellschaftlichem Bridge in privaten Räumen, wobei das spieltechnische Niveau im Laufe der Jahre stagnierte. Die Mitglieder des Clubs haben ein hohes Durchschnittsalter. Der Clubabend findet einmal wöchentlich am Dienstagabend statt. Es hat den Anschein, dass das Vereinsleben rückläufig ist und der Prozess der Veralterung zunehmen wird.

Bridgeclub Göttingen – Uni
1989 wurde der zweite Club ins Leben gerufen, der versuchte sich ein eigenes Profil zu geben, in dem er bereits in seinem Namen das Wort Uni integrierte, um damit zu zeigen, welchen Schwerpunkt die Aktivitäten haben sollten: Ansprache, Ausbildung und Integration von jungen Akademikern, die vorwiegend aus dem Bereich der Universität akquiriert werden sollten. Der Club wuchs im Laufe der Jahre auf eine ähnliche Größe wie der erste Club. Die ursprünglichen Ziele wurden im Zeitablauf unterschiedlich erfolgreich erreicht. In den 90er-Jahren konnte ein beachtliches Potential an leistungsstarken Studenten herangezogen werden, Sie spielen auch heute noch, nachdem sie Göttingen berufsbedingt verlassen haben, für den Verein (Liga). Der Verein nimmt immer noch mit 3 Mannschaften am Ligabetrieb teil. Seit jüngster Zeit gibt es wieder einen nennenswerten Zugang an studentischen Mitgliedern.

Bridgeschule Göttingen e.V.
1995 wurde der dritte Club ins Leben gerufen. Der Schwerpunkt liegt in der konsequenten Aus- und Weiterbildung der Mitglieder und von Interessenten in eigenen, angemieteten Räumen. Das Konzept wurde durch äußerst engagierte Mitglieder des Vereins konsequent umgesetzt und ein so günstiges Umfeld geschaffen, dass der Club seine Aufnahmekapazität erreicht hat. Die Altersstruktur scheint hoch, wenn gleich nicht so hoch wie in dem alten Club.

Die Neugründung der 2 Vereine wurde in dem alten Club zunächst eher misstrauisch verfolgt, sah man doch durch die Ansprache jüngerer und auch gleich alter Menschen zunächst eine Konkurrenz. Inzwischen ist eine Normalisierung eingetreten, und viele Göttinger Bridgespieler bewegen sich z.T. sogar in allen 3 Clubs, und es gibt keine Berührungsängste.



Ausblick
Zählt man die Mitgliederzahlen der 3 Clubs zusammen, so ergibt sich eine Zahl von gut 230 Spielern. Diese Zahl muss jedoch korrigiert werden, da eine erhebliche Anzahl Mitglied in 2-3 Clubs ist. Vorsichtig geschätzt gibt es ca. 140-150 aktive Clubmitglieder.

Die 3 Clubs haben alle ein eigenständiges Profil, das in der Summe die Bedürfnisse von bridgespielenden Menschen in Göttingen in geeigneter Weise trifft.

Die Gemeinde der Bridgespieler lässt sich in 4 Kategorien aufteilen:

1. Gelegenheitsspieler, die eher im privaten Kreis Bridge auf sportlich geringem Niveau in größeren unregelmäßigen Abständen pflegen.

2. Middle- bis Best-ager, vorwiegend Frauen, die eine geistige Herausforderung und Kontakt mit Gleichdenkenden wollen und bereit sind, mehrere Male die Woche auch in Turnierform zu spielen. Sie legen eher Wert auf qualitativ hochstehendes Bridgespielen und den freundschaftlichen Umgang miteinander.

3. Jüngere Frauen und Männer, Akademiker und nicht Akademiker, die eine hohe Affinität zum anspruchsvollen Zocken oder Lust auf anspruchsvolle geistige Herausforderung haben und bereit sind, einen z.T. sehr unterschiedlich hohen Anteil ihrer Freizeit hierfür einzusetzen.

4. Etablierte Mitglieder der Göttinger Gesellschaft, die nach erfolgreicher, meist akademischer Karriere eine gesellschaftliche Plattform suchen, die ihnen auch eine geistige Herausforderung und ein Gehirnjogging beim Älterwerden bietet. Sie wollen neben dem Turnierbridge gemeinsam mit Clubmitgliedern Reisen und privat Bridge spielen. Sie legen Wert auf ein anspruchsvolles Umfeld.

Mit Ausnahme der ersten Gruppe, die allenfalls ein Potential für spätere Tage darstellt, sind die anderen 3 Segmente „Kernzielgruppe“ der 3 Clubs. Die Beteiligten und verantwortlich Handelnden haben erkannt, dass es allgemein notwendig ist, neue Menschen für das Bridgespielen zu begeistern. Wie sich die einzelnen später orientieren werden, ist ohnehin nicht vorauszusagen. In jedem Fall bieten die 3 Clubs zusammen ein breites Feld der Bridgeentfaltung.

Jeder Club wird weiterhin innerhalb seines selbst gewählten Profils geeignete Aktivitäten entwickeln. Die Aufgabe der Clubs zusammen ist, ein attraktives Umfeld für das Bridgespielen insgesamt zu schaffen. Das kann zum einen erreicht werden durch die Bündelung von Ressourcen und zum anderen durch die Förderung der Durchlässigkeit zwischen den Clubs.

Gemeinsame Ressourcen:

· Geld für die Anschaffung elektronischer Hilfen für die Auswertung von Turnieren für die gemeinsame Nutzung bzw. durch die Bündelung von Aufträgen die Durchsetzung günstigerer Preise

· Geld für die Veranstaltung von Schulungsmaßnahmen ( z.B. mit Bundesligaspielern zu z.B. den Themen Aus- und Gegenspiel)

· Gemeinsame Organisationskraft zur Abhaltung überregionale Turniere (z.B. offene Göttinger Stadtmeisterschaft), Durchführung von Benefizveranstaltungen

· Gemeinsame Partnerschaft mit Clubs einer anderen deutschen Stadt oder aus Städten im europäischen Ausland

· Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, um den Bridge-Sport von den in der Bevölkerung bestehenden Vorurteilen zu lösen

· Gemeinsame Aktion „Bridge an Schulen“

· Ausbildungsreihe für Bridgeinteressierte

· Göttinger Kneipenturnier

· etc., etc.